Sportmedizin, Chirotherapie, Naturheilverfahren, Osteopathische Medizin DO DAAO,
Akademische Lehrpraxis der Universitätsklinik Ulm

Vitalstoffmedizin

Die Vitalstoffmedizin dient der Erhaltung guter Gesundheit (präventive Medizin) wie auch der Behandlung von Krankheit, indem die Konzentration körpereigener, für die Gesundheit wichtiger Substanzen verändert wird.

Diese Substanzen sind vor allem Vitamine, aber auch Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, Fettsäuren und Enzyme, so genannte Mikronährstoffe. Mit der erhöhten Zufuhr dieser Substanzen, die über die Nahrung oder in isolierter Form erfolgen kann, soll der Körperin die Lage versetzt werden, einen guten Regulationsmechanismus zu erhalten, oder wiederherzustellen.

Vitamine sind Stoffe welche zum Leben notwendig sind (vita = Leben) und vom menschlichen Körper nicht selbständig hergestellt werden können. Kleinste Mengen sind ausreichend, um wichtige Auf-, Um- und Abbaureaktionen im Stoffwechsel zu ermöglichen. Jedes Vitamin hat eine spezifische Funktion. Nach einer groben Einteilung kann man fett- und wasserlösliche Vitamine unterscheiden.

Vitaminmangel kann durch einseitige Ernährung, falsche Lagerung oder unsachgemäße Zubereitung der Nahrungsmittel, längere Medikamenteneinnahme (beispielsweise Antibiotika oder Abführmittel), operative Entfernung von Darmabschnitten, oder chronischer Krankheit entstehen.

Ein Zuviel an Vitaminen kann zur Vitaminüberversorgung führen und ebenfalls Krankheiten auslösen, wie beispielsweise Erbrechen, Durchfall, Schleimhautblutungen, Knochenbrüchigkeit und Kalkablagerung in Blutgefäßen. Vor allem die im Körper speicherbaren fettlöslichen Vitamine verursachen diese Krankheiten. Ein Überangebot von wasserlöslichen Vitaminen wird in der Regel vom Körper ausgeschieden.

Aufgrund dieser Problematik haben Forscher zum Teil Höchstmengen an Vitaminen definiert. Dennoch ist die Lage paradox. Trotz des großen Nahrungsangebotes in Deutschland gibt es Mangelerscheinungen wie beispielsweise regionaler Jodmangel, Folsäuremangel bei Schwangeren oder Vitamin D Mangel bei Kleinkindern.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für eine vitamin- und mineralstoffreiche Kost:

  • Essen Sie mehr Obst und Gemüse, 5 Portionen am Tag in den Farben der Ampel
  • Essen Sie erntefrisches Obst und Gemüse, vermeiden Sie lange Lagerung
  • Essen Sie Obst und Gemüse vorwiegend als Rohkost
  • Garen Sie Obst und Gemüse Nährstoff schonend mit wenig Wasser oder im Dampf

Die wichtigsten Mikronährstoffquellen sind:

  • Obst, Gemüse, Salate
  • Milch und Milchprodukte
  • Kartoffel und Getreideprodukte
  • Fleisch, Fisch, Geflügel
  • Butter, Öle, Fette (in kleinen Mengen)

Der Vitaminbedarf richtet sich nach dem Gesundheitszustand und auch nach der Lebenssituation:

  • Schwangere und Stillende (ca. 50-80% erhöhter Vitaminbedarf)
  • Säuglinge (Vitamin K, Vitamin D und Fluor Substitution)
  • Senioren (veränderte Essgewohnheiten, Magen-Darm-Erkrankungen, veränderte Vitaminaufnahme über den Darm, Rückgang der körperlichen Aktivität. Studien belegen eine Unterversorgung an den Vitaminen A, B1, B2, B6, B12, D, C und Folsäure)
  • Kranke (Diabetiker und Herzpatienten haben einen erhöhten Vitaminbedarf, auch bedingt durch die Einnahme von notwendigen Medikamenten)
  • Raucher (ca. 40% höherer Bedarf an Vitamin C und 50 % an Vitamin E)
  • Alkohol (Mangel an Vitamin B1, B6 und Folsäure)
  • Vegetarier, vor allem Veganer (Vitamin B12, es kommt in ausreichender Menge nur in tierischen Produkten vor)
  • Sportler (Durch verstärkten Energie- und Kohlenhydratstoffwechsel mehr an Vitamin C, E, B1 und Beta-Carotin sowie Mineralstoffe)

Neuere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass in den Wirkstoffen mehr Heilkraft steckt, als bisher vermutet und zwingen auch Ernährungsexperten zum Umdenken. Vitalstoffmedizin wird mittlerweile weltweit erfolgreich gegen Arterienverkalkung, geistigen Abbau und Krebserkrankungen eingesetzt. Auch unspezifische Störungen wie Infektanfälligkeit, Stress, chronische Schmerzen, chronische Müdigkeit, Leistungsabfall und „Burn-Out" können erfolgreich behandelt werden.

Wichtiger als die Behandlung dieser Erkrankungen ist das Verhindern ihrer Entstehung durch sogenannte Prävention. Dies können sie durch eine ausgewogene und vollwertige Ernährung erreichen. Dazu gehören frische Nahrungsmittel, vorwiegend aus der Region, ausreichend Obst und Gemüse, sowie die ausreichende Zufuhr von bekömmlicher Flüssigkeit und regelmäßige Bewegung.

In unserer schnelllebigen Welt fehlt uns oftmals hierfür die Möglichkeit. Fast Food und Einkaufen im Supermarkt in Verbindung mit Bewegungsmangel sind häufig die Realität.

Mit täglich ausreichender Versorgung an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen können Sie Ihr Wohlbefinden und Ihre Vitalität deutlich steigern.