Sportmedizin, Chirotherapie, Naturheilverfahren, Osteopathische Medizin DO DAAO,
Akademische Lehrpraxis der Universitätsklinik Ulm

Heilfasten

Heilfasten ist eine Form des nicht religiös motivierten Fastens mit dem Ziel der Entschlackung und Regeneration des Körpers und seiner Stoffwechselfunktionen. Durch verminderte Nahrungszufuhr greift der Körper während des Fastens auf seine Depots zurück und baut dabei über Jahre angesammelte Ablagerungen, sog. Schlackenstoffe ab, die schließlich über Darm, Niere, Haut und Lunge ausgeschieden werden. Man kann das wie eine innere Reinigung verstehen.

Das Heilfasten ist eine etablierte naturheilkundliche Therapieform, die seit über 2000 Jahren bekannt ist und schon von Hippokrates praktiziert wurde.
Ziel beim Heilfasten ist die Verbesserung von Gesundheitsstörungen bzw. die Regeneration und Gesunderhaltung der Organ- und Stoffwechselfunktionen des Körpers sowie die bewusste Schulung zu gesunder Ess- und Ernährungsweise. Das Abnehmen ist dabei ein Nebeneffekt und steht nicht an vorderster Stelle.

Durch Heilfasten können eine Menge von körperlichen Beschwerden reduziert oder die Symptome chronischer Krankheiten verbessert werden. Dabei kommt es auch zu einer Reduktion von Stresssymptomen.

Behandlungsfelder der Heilfastentherapie

  • Vorbeugend zur erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit
  • Bluthochdruck
  • Fettstoffwechselstörungen (Cholesterin,Triglyceride)
  • Altersdiabetes
  • Verdauungsstörungen mit Durchfall, Blähungen oder Verstopfung, "Reizdarm", Völlegefühl etc.
  • Magen-, Leber- und Gallenleiden
  • Rezidivierende Infekte bei Immunschwäche
  • Leistungsabfall und fehlende Erholungsfähigkeit
  • Psychovegetative Störungen oder Erschöpfung
  • Migräne
  • Allergieneigung
  • Hauterkrankungen wie z.B. Akne, Neurodermitis oder Cellulite
  • Atemwegserkrankungen (Asthma, chronische Nasennebenhöhlenentzündung, COPD)
  • Rheumatische Beschwerdebilder der Weichteile, Muskeln und Gelenke
  • Klimakterische Beschwerden oder Prämenstruelles Syndrom

Wie lange Heilfasten?

Je nach Ziel und Beschwerdebild kann zwischen ein paar Tagen und 4 Wochen gefastet werden. Nach der anfänglichen Umstellung von Kohlenhydrat- auf Fettverbrennung beginnt der Abbau von Schlackenstoffen (Entgiftung) und die Regeneration der einzelnen Organsysteme.

Grundregeln

Die korrekte Durchführung ist für den Erfolg der Kur äußerst wichtig. Nur mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr können die freiwerdenden Schadstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden. Tägliche Abführmaßnahmen und regenerationsunterstützende Minerale sowie regelmässige Darmreinigungen sind sehr wichtig. Jeden morgen eine kurze Darmmassage. Nach 5 Tagen fasten ist der plötzliche Fastenabbruch und Verzehr von "normaler" Nahrung gesundheitlich gefährlich, da der Darm schon zur Ruhe gekommen ist!! Hier muss bereits ausgefastet, sprich langsam aufgebaut werden.

Vorbereitungstag

Der Tag vor dem ersten Fastentag dient der Einstimmung des Körpers und der innereren Einstellung auf das Fasten.

Der Beginn und die Durchführung

Begonnen wird mit einem Abführtag um den Darm vollständig zu entleeren.
Danach richtet sich die tägliche Ernährung nach dem gewählten Fastenprogramm, also entweder Milch und trockene Semmel (Mayr-Kur) oder Gemüsebrühe und Obstsäfte (Buchinger-Kur). Auch eine individuelle Planung ist möglich.
Regelmässig werden werden auch Darmreinigungen zur weiteren Unterstützung der Entgiftung durchgeführt.

Die Fastenkrise

Unter Fastenkrise versteht man das Auftreten von Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, psychischen Problemen oder auch Verstärkung des Beschwerdebildes weswegen Sie sich evtl. zum Fasten entschieden haben. Auch vermehrter Zungenbelag, Mundgeruch und Körpergeruch können auftreten. Diese Erscheinungen beruhen meist auf der durch den Fastenstoffwechsel anfallenden Säureflut bzw. den sich lösenden Schlackenstoffen. Diese müssen vom Körper ausgeschieden werden. Die entsprechenden Beschwerden lassen sich  mit geeigneten Maßnahmen und konsequenter Durchführung der Kur verhindern oder abmildern.

Nach dem Fasten

Das Fastenbrechen, sprich der Wiederaufbau der Nahrungsaufnahme nach der Kur ist mindestens ebenso wichtig wie die Kur selbst. Der sofortige Einstieg in die üblichen Essgewohnheiten kann schwerwiegende gesundheitliche Schäden zur Folge haben. Schon ab dem 4. Fastentag muss die Ernährung langsam nach einem sorgfältigen Plan wieder aufgebaut werden.

Begleitende Maßnahmen

Begleitende Maßnahmen während dem Fasten unterstützen und aktivieren die Stoffwechselvorgänge und Entgiftung. Dafür eignet sich die Vitalstofftherapie und Balneotherapie (Kneippanwendungen).